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Der 1. Mai wurde 1890 durch Beschluss der zweiten sozialistischen Internationale zum „Protest- und Gedenktag“. Ihm voraus gingen die Auseinandersetzungen um den 8-Std.-Tag in Chicago 1886. Die hier stattfindenden Streikaktionen gingen wiederum auf Massendemonstrationen am 1. Mai 1856 in Australien zurück, die bereits damals den 8-Std.-Tag zum Ziel hatten.

Seitdem steht der 1. Mai sowohl für Reformist*innen wie auch für Revolutionär*innen für den Widerstand gegen das kapitalistische System und seine Zumutungen.

Überall auf der Welt gehen Millionen auf die Straße und bekräftigen ihren Kampf für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, Rassismus, Sexismus, Faschismus, Klimazerstörung und Krieg. Der Verschlechterung und Zerstörung  unserer Arbeits- und Lebensbedingungen werden Aufrufe nach Demokratie, Umverteilung, Solidarität und Revolution entgegengehalten.

Auch in den kurdischen Gebieten wird zum 1. Mai als internationalem Kampftag der Ausgebeuteten und Unterdrückten aufgerufen. Im Kampf gegen den türkischen Faschismus und seinen genozidalen Vernichtungskrieg gegen die kurdische Bewegung und ihre Errungenschaften stehen die kurdische Bevölkerung und ihre Verteidigungsstrukturen Schulter an Schulter mit den kämpfenden Klassen und unterdrückten Bevölkerungen in der Welt. Von den mexikanischen Urwäldern Chiapas, über die revoltierende afroamerikanische Bevölkerung in den USA zu den Aufständen der GelbWesten-Bewegung in Frankreich bis in die Medya-Verteidigungsgebiete und darüber hinaus ist es ein gemeinsamer Kampf gegen das kapitalistische System, seine Profiteur*innen, Knechte und Propagandist*innen. Dieser Kampf findet in den unterschiedlichen Regionen der Welt unter unterschiedlichen Vorzeichen und in unterschiedlicher Intensität statt- dennoch wächst international unser Bewußtsein darüber, dass unsere Kämpfe die gleiche Ursache haben und auf ein gleiches Ziel zusteuern müssen.

Am 1. Mai wird es in Braunschweig um 10:30 Uhr auf dem Burgplatz die traditionelle Demonstration geben. Diesmal aber nicht mit dem Ziel des Bürgerparks, sondern in Richtung Johannes-Selenka-Platz. Diese Route soll als gewerkschaftliches Signal verstanden werden, dass die zunehmende Raumnahme durch Faschist*innen, hptsl. der Nazipartei „Die Rechte“, im westlichen Ringgebiet auch vom DGB nicht ignoriert wird. Schließlich ist es das Programm aller faschistischen Organisationen (nicht nur damals und nicht nur hier in Deutschland), die organisierte Arbeiter*innenbewegung und ihre Organe zu zerschlagen und an ihre Stelle das ewige Duckmäustertum gegenüber den Unternehmer*innen als „Alternative“ zu installieren. So kritikwürdig und reformistisch die Gewerkschaften auch sein mögen: das, was der Faschismus den Lohnabhängigen zu bieten hat, macht für uns nichts besser aber alles schlechter.

Wir rufen daher ebenso dazu auf, am 1. Mai in Braunschweig an der Demonstration teilzunehmen. Im Anschluss finden Infostände entlang des Rinnggleises statt. Auch wir werden mit einem gut bestückten Infostand vertreten sein und freuen uns auf angeregte Diskussionen mit euch, unseren Nachbar*innen, Kolleg*innen, Freund*innen, Mitstreiter*innen und Genoss*innen!




Quelle: Fkfbs.noblogs.org