Februar 10, 2021
Von Paradox-A
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Unter Anarchist*innen finden sich viele, die politischem Klamauk und Satire zugeneigt sind. Das ist kein Zufall, denn Humor kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, mit der Bitterkeit der politischen Wirklichkeit einen Umgang zu finden, der nicht selbstzerstörerisch und zynisch ist. Außerdem wird mit „politischem“ Humor tendenziell auch eine undogmatische Einstellung gefördert, da die eigenen Positionen ebenfalls hinterfragt und im Kontext gesehen werden. So könnte die Frage aufgeworfen werden, ob es sich bei der Partei „DIE PARTEI“, welche seit 2004 besteht, um eine anarchistische Politikform bzw. eine Form anarchistischer (Anti-)Politik handelt.

An dieser Stelle möchte ich dazu keine umfassende Einschätzung geben oder auf ihre Inhalte im Details eingehen (dies aber wenn möglich in Zukunft tun). Allgemein lässt sich die Frage denke ich verneinen: DIE PARTEI mag in ihrer Funktion, sich über den politischen Betrieb des Establishments, ebenso wie politische Kommunikationsformen und Rituale, lustig zu machen, in gewisser Hinsicht anarchistische Züge tragen. Weil sie ihre eigenen Inhalte primär als Satire auf reale Personen und Vorgänge in „der“ etablierten Politik generiert, kann hier nicht von einer dezidiert anarchistischen Programmatik gesprochen werden. Zugleich kann der radikal-demokratischen Herangehensweise der PARTEI-Mitglieder aus anarchistischer Sicht viel abgewonnen werden. Satire kann zweifellos eine wirksame Weise sein, Strukturen der Herrschaft offenzulegen und zu diskreditieren. Dies funktioniert verständlicherweise auch über Provokation. Mit ihrem Corporate-Design hat DIE PARTEI es über die Jahre geschafft, viel Aufmerksamkeit zu erregen und auch diverse Themen zu setzen…

Im Folgenden einige Eindrücke aus dem hochkarätigen Sticker-Magazin, welches im Herbst 2020 herausgebracht wurde…




Quelle: Paradox-a.de