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Glück ist,
wenn ich sich erniedrigte, ausgebeutete,
unterdrückte Menschen erheben
nicht aus vermeintlicher Notwendigkeit,
sondern um ein gutes, erfülltes, würdevolles Leben
für alle zu erkämpfen
Glück ist,
wenn ich reisen und dies mit einem agitatorischen,
organisatorischem, Bewusstseins-bildenden
Zweck verbinden kann
wenn ich sprechen, schreiben, handeln, sein
und damit Menschen etwas zeigen kann
Glück ist der unkontrollierte Aufbruch
auf der Straße, im Saal, im Betrieb,
das aufbegehren gegen die Institutionen der Herrschaft
das Gleißen in unseren Augen
wenn zerschmettert wird,
was Menschen knechtet;
Glück ist der Bruch, die Situation, Irritation,
Provokation, Rebellion, die Aktion
Zufrieden wäre ich am fernen Traumstrand
wo die Zeit zäh wie die schillernde Wärme
über dem Meer im Kreis fließt,
wo ich sein könnte, ohne sein zu müssen
wo ich aufatme, bei mir in allem bin
Zufrieden wäre ich in deinen Armen
oder du in meinen,
wenn ich deinen Kopf kraule
und du meinen Bauch streichelst
oder du mich anpackst und verführst,
wie es fast keinem gelingt,
weil ich mich vom heiligen Chaos leiten lasse
und keine Führung will
sondern meinen Weg den großen Zielen entgegengehe,
in die ich mein Leben stelle
Zufriedenheit spüre ich,
wenn sich mein Leben
darin sinnvoll anfühlt
wie die meisten meiner schnelllebigen Zeitgenossen
jage ich dem Glück nach
das ich zu selten erhasche
mittlerweile – so hoffe ich – lerne ich
aber auch zufriedener zu sein.
Quelle: Paradox-a.de