Am WeltÂflĂŒchtlingstag sprechen die AufÂnahÂmelĂ€nÂder ĂŒber ihre ErrunÂgenÂschaften, was sie fĂŒr ihre neuen BĂŒrger*innen getan haben. Unsere Gedanken und unsere SolÂiÂdarÂitĂ€t an diesem Tag gelÂten jedoch den GeflĂŒchteten in BranÂdenÂburg, insÂbesonÂdere denen in KunersÂdorf, denen seit vieÂlen Jahren grundleÂgende MenÂschenÂrechte vorenÂthalÂten werÂden, wie z.B. der Zugang zu KomÂmuÂnikaÂtion. Es ist nicht möglich, dort, wo sie leben, einen Anruf zu empÂfanÂgen oder zu tĂ€tiÂgen. Sie haben kein InterÂnetÂzuÂgang! Um einen einÂfachen Anruf zu tĂ€tiÂgen, sind sie gezwunÂgen, sich viele KiloÂmeÂter zu bewegen.
Das ist nicht nur ein ErschwÂerÂnis eines sehr wichtiÂgen KomÂmuÂnikaÂtionÂdiÂenÂstes, den jedÂer MenÂsch nutzt, sonÂdern eine GrunÂdrechtsverÂletÂzung! In einem demokratisÂchen und sogeÂnanÂnten Erste-Welt-Land wie DeutschÂland wird MenÂschen aufÂgrund ihrer HerkunÂft der einÂfache Zugang zur KomÂmuÂnikaÂtion verÂwehrt! KunersÂdorf ist nur ein Beispiel von vieÂlen anderen FlĂŒchtlingslagern in Brandenburg.
Keine MöglichkeitÂen der Integration
AbgeÂseÂhen von den oben genanÂnten ProbÂleÂmen haben die SchutzÂsuchenÂden noch andere schwÂerÂwiegende ProbÂleme: kein Recht auf Arbeit, schwierige GesundÂheitssiÂtÂuÂaÂtion, viele Bewohner*innen von SamÂmelunÂterkĂŒnÂften sind in MehrbettzÂimÂmer zusamÂmengepferÂcht, sogÂar wĂ€hrend der CoroÂna-PanÂdemie. Sie sind gezwunÂgen, mehrere Jahre so zu leben, weil viele AusÂlĂ€nÂderĂ€mter sich weigern, ihre ErmessensspielÂrĂ€ume zu nutzen, um ihnen einen legalen AufenÂthalt zu gewĂ€hren und ihnen so den Auszug aus den Lagern zu ermöglichen.
Bei unserem letÂzten Besuch im Lager KunÂserÂdorf haben wir festÂgestellt, dass die meisÂten von ihnen an psyÂchisÂchen ProbÂleÂmen leiÂden. Die UnterÂbringung von MenÂschen in SamÂmelunÂterkĂŒnÂften ist in der jetÂziÂgen SitÂuÂaÂtion der Camps ein VerÂstoĂ gegen die GrunÂdrechte und macht MenÂschen psyÂchisch und physisch krank. In sehr vieÂlen FĂ€llen verÂstöĂt der von der PoliÂtik verordÂnete Zwang, in SamÂmelunÂterkĂŒnÂften zu leben, gegen den InfekÂtionÂssÂchutz wĂ€hrend der Coronapandemie.
Deshalb fordern wir die SCHLIESSUNG der derzeitÂiÂgen Lager!
Wir fordern WohÂnunÂgen fĂŒr alle!
Wir fordern ein Umdenken bei der WohÂnunÂterÂbringung und die ErarÂbeitung neuer UnterÂbringungskonzepte unter BeteiliÂgung der BetrofÂfeÂnen und der breÂitÂen Gesellschaft.
Jedoch um schnellÂstÂmöglich die jetÂzige SitÂuÂaÂtion in KunersÂdorf ertrĂ€glichÂer zu machen, fordern wir als SofortÂmaĂÂnahme einen InterÂneÂtanÂschluss fĂŒr die SamÂmelunÂterkunÂft. OhneÂhin wird nach unseren InforÂmaÂtioÂnen ein GlasÂfaserkÂaÂbelanÂschluss in KunersÂdorf verÂlegt. Dieser Anschluss muss auch in die SamÂmelunÂterkunÂft gelegt werÂden! Wir als selbÂstorÂganÂisiertÂer VereÂin aus geflĂŒchteten MenÂschen steÂhen bereÂit, mit den Bewohner*innen vor Ort ein InterÂnetÂcafĂ© aufzubauen â wie wir es schon vielfach in anderen SamÂmelunÂterkĂŒnÂften in BranÂdenÂburg gemacht haben!
GemeinÂsam könÂnen wir eine bessere Gesellschaft in BranÂdenÂburg aufbauen!
Refugees EmanÂciÂpaÂtion Team.
UnterÂstĂŒtzt von Weâll Come UnitÂed Berlin/Brandenburg, FEM e.V.
Quelle: Inforiot.de