
Politischer Aktivismus kommt also auch 2022 nicht an der Auseinandersetzung mit Staat und Staatsgewalt vorbei. Doch wie steht es eigentlich um das VerhÀltnis der radikalen Linken zum Staat, wenn es um Repression geht?
âGetroffen hat es Eine*n, gemeint sind wir Alleâ, âDu bist nicht alleinâ sind bewegungsĂŒbergreifende Slogans, die auf dem Papier alle teilen. Trotzdem mĂŒssen wir uns die Frage stellen: Wie kollektiv ist unser Umgang mit Repression? Stimmt unser Anspruch, niemanden allein zu lassen mit der RealitĂ€t ĂŒberein? Schaffen wir es, die Sorgen und Ăngste Einzelner aufzufangen und uns dennoch nicht einschĂŒchtern zu lassen?
Um einer Beantwortung der Frage nĂ€her zu kommen, wie wir unseren kollektiven Umgang mit Repression gestalten können, wollen wir gemeinsam mit Aktivist*innen ins GesprĂ€ch kommen und anhand von RepressionsfĂ€llen (âNoFuture(IAA), Antifa2020, Klimaproteste Urania 2019 bis Lobauâ) konkrete Erfahrungen teilen, die Entwicklungen der letzten Jahre analysieren und verschiedene Strategien im Umgang mit Repression diskutieren. Dabei wollen wir auf Unterschiede und Parallelen zwischen Wien und Bayern, sowie zwischen Antifa- und Klimagerechtgkeitsbewegung eingehen.
BlĂŒhen in Ăsterreich Ă€hnlich repressive VerschĂ€rfungen wie in Bayern? Wie können wir dagegen vorgehen? Welche Repressionen sind angesichts der Erfahrungen aus dem Antifa-Spektrum auch fĂŒr die Klimagerechtigkeitsbewegung zu erwarten? Was können autonome Kontexte von den Aktionsformen der Klimagerechtigkeitsbewegung lernen? Welche unterschiedlichen Strategien, z.B. Ăffentlichkeitsarbeit, Sicherheitskultur und IdentitĂ€tsverweigerung, wenden beide Bewegungen im Umgang mit Repression an und wo widersprechen oder ergĂ€nzen sie sich? Ăber diese und Ă€hnliche Fragen möchten wir diskutieren.
15.6. – 19.30: Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien. Danach wird es die Möglichkeit zum Austausch im informellen Rahmen geben.
Quelle: Emrawi.org