PrenÂzlau â Am FreÂitag ist ein HerÂanwachÂsender vor dem JugendÂschöfÂfenÂgericht in PrenÂzlau zu einÂer achtÂmonatiÂgen JugendÂstrafe verurteilt worÂden. Verurteilt worÂden ist er wegen gemeinÂschaftlich beganÂgener gefĂ€hrlichÂer KörÂperÂverÂletÂzung, WiderÂstand gegen VolÂlzugsÂbeamte, verÂsuchter KörÂperÂverÂletÂzung und BeleiÂdiÂgung. Die Strafe wurde zu zwei Jahren auf BewĂ€hrung ausÂgeÂsetÂzt. AuĂerÂdem muss der junge Rechte 60 StunÂden gemeinÂnĂŒtzige Arbeit innerÂhalb der nĂ€chÂsten drei Monate leisÂten. Das Urteil ist noch nicht rechtskrĂ€ftig.
Sein Opfer war ein 16 jĂ€hriger SyrÂer, der mit seinen Eltern in DeutschÂland Zuflucht gesucht hat. Ole P. hat ihn geschlaÂgen und getreten und das Knie zwisÂchen die RipÂpen seines Opfers gerÂammt. Ole P. war teilÂweise gestĂ€ndig. Ob er allerdÂings einen AusÂlĂ€nÂder verÂtrimÂmen wollte oder ob er einen dickÂen Max vor den Jugendlichen markieren wollte, ein Motiv fĂŒr den SchlĂ€ger fand das Gericht nicht. Der ermitÂtelÂnde StaatssÂchĂŒtzer im ZeuÂgenÂstand sagte, man habe reichÂlich mit ihm zu tun.
Ole P. war nicht der alleinige TĂ€ter am PrenÂzlauer JugendÂhaus im Georg-Dreke-Ring. Da waren Noah K. (18) und Zinar G. (16). BeiÂde hatÂten einiges an jenÂem 13. FebÂruÂar 2020 mit dem Opfer zu bereÂden. Noah K. drĂŒckÂte ihn an die Wand, Zinar G. wollte ihm eine VerÂpassen, traf aber nur die zum Schutz erhobene Hand von Hamza K. Dann trat Ole P. auf den Plan, obwohl er keine eigeÂnen Karten im Spiel hatÂte. Drum herum standen wohl reichÂlich Jugendliche und schautÂen zu. EingeÂgrifÂfÂen fĂŒr Hamza K. hat niemand.
Hamza K. soll seine GrenÂzen gegenĂŒber den anderen Jugendlichen mit denen er am JugendÂhaus abhing nicht gekanÂnt haben. In den ZeuÂgeÂnausÂsagen ist von Handys wegÂnehmen, sexÂisÂtisÂchen BeschimpÂfunÂgen und DemĂŒÂtiÂgunÂgen die Rede. Hamza K. bestritt ĂŒberÂgrifÂfig geworÂden zu sein, rĂ€umte BeschimpÂfunÂgen ein. AllerdÂings nur als ReakÂtion. Hamza K. soll seine HandÂlunÂgen als SpaĂ bezeÂichÂnet haben. SpaĂ, den scheinÂbar nur er verstand.
Noah K. und Zinar G. sagten vor Gericht aus. Dabei haben sich beiÂde noch wegen ihres Anteils an der gefĂ€hrlichen KörÂperÂverÂletÂzung vor dem JugenÂdrichter zu verÂantÂworten. WĂ€hrend Zinar G. seinen ErinÂnerung freien Lauf lieĂ, verÂsuchte Noah K. den Angeklagten zu deckÂen. Es gelang dem Gericht nicht herÂauszubekomÂmen, ob der Angriff auf Hamza K. unter den Dreien vorher abgeÂsprochen war. Dass aber einige Jugendliche nur darauf warteten, Hamza K. endlich Mal die MeiÂnÂung zu geigen, ist unstrittig.
Der WiderÂstand âŠ
Ole P. war im KrankenÂwaÂgen verÂbal und körÂperÂlich gegenĂŒber Pfleger und PolizisÂten ausÂgerastet. Wegen SuizidgeÂfahr sollte er in eine Klinik einÂgeliefert werÂden. Er hatÂte seinÂer FreÂundin, die sich von ihm trenÂnen wollte, ein Foto von EisenÂbahÂnÂgleisen geschickt haben. Das Foto war wohl so aufgenomÂmen, dass der Fotograf mitÂten auf den Gleisen steÂhen musste. Die FreÂundin alarmierte daraufhin die Polizei, und der ĂrgÂer nahm seinen Lauf.
Quelle: Inforiot.de